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Astrophysik in Russbach?

Kleinste Atomkerne mit größten Sternen verbinden

 

Zum 19. Mal treffen sich im März die internationalen Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der nuklearen Astrophysik auf einer Kernastroschule in Rußbach am Paß Gschütt. Dieses Jahr haben sich 65 Teilnehmer aus 17 Ländern von USA und Kanada, über Europa, Kasachstan und China, bis Japan und Australien, bei uns angekündigt.
 
Angefangen hat alles vor 20 Jahren als Arbeitstreffen, organisiert von Prof. Dr. Karl-Ludwig Kratz von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Im Laufe der Jahre hat sich daraus eine weltweit hoch anerkannte Winterschule entwickelt, welche mittlerweile von einem dreiköpfigen, internationalen Direktorium geleitet wird: Prof. Dr. Sara Palmerini von der Universität Perugia in Italien, Dr. Konrad Schmidt vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf in Deutschland und Dr. Olivier Sorlin von der Forschungsanlage GANIL in Frankreich.

     
Neben Vorlesungen und wissenschaftlichen Beiträgen der jeweils führenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, haben auch Studierende sowie junge Postdoktorandinnen und Postdoktoranden die Möglichkeit ihre Forschung in Form von Vorträgen und Postern vorzustellen. Dr. Schmidt führt aus: „Auch dieses Jahr werden wir auf der Schule wieder Beiträge über die neuesten Fortschritte in den verschiedenen Teilgebieten der Kernastrophysik diskutieren. Noch immer haben wir eine Vielzahl von zentralen Fragen nicht vollständig verstanden, wie z.B.: Wo und wie entstehen die chemischen Elemente im Universum? Welche nuklearen Prozesse treiben die Entwicklung von Sternen voran und welche Auswirkungen haben sie auf die Entwicklung von Galaxien und des Universums? Was ist die Natur der Materie unter extremen Bedingungen und wie helfen die Beobachtungen der Verschmelzungen von z.B. Neutronensternen und schwarzen Löchern, diese Frage zu beantworten?“
Im Rahmen der Kernastroschule konnte Dr. Schmidt im letzten Jahr die aufstrebende Wissenschaftlerin Dr. Jenny Feige für einen öffentlichen Abendvortrag über Erdnahe Sternexplosionen gewinnen. Da die sehr verständliche und spannende Einführung von Dr. Feige auf ausschließlich positive Resonanz aus der Bevölkerung gestoßen ist, wurde auch dieses Jahr wieder ein Spitzenforscher angefragt, sein wissenschaftliches Interesse leicht verständlich vorzustellen.  

     

Am Donnerstag, den 7. März 2024, um 20:00 Uhr wird Prof. Dr. Hendrik Schatz im Pfarrsaal Rußbach einen kostenfreien, öffentlichen Abendvortag über „Plasmaskifahren auf einem Neutronenstern“ halten.

Professor Schatz ist Kernastrophysiker an der modernsten Kernphysikforschungsanlage der USA „FRIB“ und Direktor des weltweiten Netzwerks zur Kernastrophysik „IReNA“.      

    Rußbachs Bürgermeister Karl Huemer wird am Montag, den 4. März 2024, die insgesamt 65 angekündigten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der diesjährigen Kernastroschule begrüßen und damit die Veranstaltung eröffnen. Schließlich werden die Teilnehmer auch dieses Jahr wieder eine Woche lang in seiner Gemeinde Arbeit und Freizeit miteinander verbinden.